Bestseller-Autorin am Gymnasium
von unserer Autorin Alexandra Eck
Die jungen Schüler der 6. Klassen hatten die einmalige Gelegenheit, die Autorin der sagenhaften Woodwalkers-Bände in persona zu treffen. In der Aula hingen die Kinder Katja Brandis an den Lippen, während Sie aus ihren neusten Büchern „Woodwalkers die Rückkehr“ Band 1 und 2 vorlas. Mit viel Liebe zum Detail präsentierte die Autorin daraufhin ihre Bücher und beantwortete geduldig und mit Freude die Fragen der Schüler. Auch die Schülerzeitung nutzte die Chance zu einem Exklusiv-Interview.
Frau Brandis trug eine lebhafte Präsentation mit beachtlichen Bilduntermalungen sowie humorvollen Einschüben vor. So zeigte sie einen wortwörtlichen Zebrastreifen, eine selbstgeschossene Fotografie, von Straßen überquerenden Zebras in Afrika. Dort verbrachte sie vier Wochen und recherchierte für ihren neuen Roman „Der Panthergott“. Für den ersten Teil dieser Reihe tätigte sie eine Forschungsreise nach Costa Rica.
Frau Brandis berichtete kompetent. Ihre genauen Recherchen spiegeln sich ebenso in ihren Büchern. So war sie für die Khyona-Sage in Island und für die Seawalkers-Bände in Florida. Auf die Frage hin, ob sie sich schon mal in eine gefährliche Situation für ihre Romane begeben hat, entgegnet sie, dass sie in Florida mit sieben Bullhaien geschwommen sei und dass dieses Erlebnis doch ein „mulmiges Gefühl“ in ihr hervorgerufen hatte.
Auch besuchte Frau Brandis für möglichst realistische Ausführungen in ihren Büchern die Auffangstation für Reptilien und Amphibien in München. Die in der Nähe München lebende Autorin liebt Tiere, so ist es kein Wunder, dass sie mit drei Katzen und 20 Fischen zusammenlebt. Ihr Lieblingstier sei jedoch der Delphin.
In ihrer Freizeit schreibt, liest, schwimmt und radelt Frau Brandis gerne. Auch Reisen sei eine Leidenschaft, jedoch sucht sie nur noch einmal im Jahr ein anderes Land auf, wegen des Klimawandels. Deshalb bleibt sie zumeist drei Wochen im „Urlaub“, damit es sich auch wirklich rentiert.
Doch nicht immer war ihr Traumberuf „Autorin“. Zuerst wollte die Schriftstellerin Astronautin werden und bewarb sich mit 13 Jahren bei der NASA, erzählt sie mit einem Schmunzeln. Neben ihrem Job als Journalistin widmete sie sich immer mehr dem Schreiben.
Auf die Frage hin, wie sie zum Verfassen von Geschichten kam, verweist sie auf eine Anekdote ihrer Jugend. Aus Langeweile beim Campen in den Osterferien schrieb sie selbst eine Story, nachdem sie ihre Bücher „durchgesuchtet“ hatte. Seit ihrem ersten Buch sind nun 20 Jahre vergangen, in dieser Zeit verfasste sie über 70 Bücher. Die Woodwalkers Reihe im Arena Verlag sei jedoch ein äußerst großer Erfolg.
Die Idee zu dem Jungen Pumawandler Carag kam ihr in den Yellowstones. Sie fragte sich, was die Tiere machen, wenn die Menschen nicht hinschauten und ob die Wesen irgendwelche Geheimnisse hüten würden. Scheinbar ist das eine Frage, welche einige mehr Personen bewegt, denn die Buchreihen sind bereits in 20 Sprachen übersetzt worden.
Die Schüler hegen ebenso Interesse an den wirtschaftlichen Faktoren als Autorin und treffen mit Gehaltschätzungen ins Schwarze. Pro Buch kann die Autorin einen Vorschuss in Höhe von 15.000 Euro erhalten. Pro verkauftem Roman erhält Frau Brandis 1,50 Euro. Mit passenden Worten bringt sie den jungen Gymnasiasten näher, wer alles an ihrem Buch verdient, der Verlag, die Buchhandlung.
Seawalkers und Woodwalkers sind gleich beliebt bei der Verfasserin, sowie bei den Lesern. Natürlich möchten die Schüler erfahren, welches der selbstverfassten Schriftstücke Frau Brandis Lieblingsbuch sei. Nach eigenen Angaben sei es der Roman „Wildzone“, den sie als gefährlich und witzig beschreibt. Katja Brandis fügt an, dass sie auch ein Fan von der Autorin Naomi Novak sei, mit deren Fantasyroman „Das kalte Reich des Silbers“ sie liebäugelt.
Offen beantwortet die Schriftstellerin Fragen zu „Tiefpunkten“. So drohte zum Beispiel vor einigen Jahren ein Abbruch ihrer Feuerblüten-Triologie. Auch eignen sich nicht alle ihrer Idee zur Veröffentlichung. Heute muss sich Frau Brandis jedoch nicht sorgen. Die Woodwalkers-Reihe erfreut sich äußerster Beliebtheit, so wundert es kaum, dass bereits eine Verfilmung geplant ist. Das Casting ist bereits beendet und im Herbst 2024 soll es dann so weit sein. An die unabhängig voneinander lesbare Seawalkers und Woodwalkers-Romane, soll sich eine Windwalker-Reihe anschließen. Exklusiv erfahren wir, dass es von Sierra, einer Wolfswandlerin, handeln soll, deren Eltern die Schulleiter einer Wandlerschule in Kalifornien sind. Da sich erstaunlich viele Flugtiere an der Schule einschreiben und Sierra nicht fliegen kann, wird sie zur Außenseiterin und muss sich mit ihrem scharfen Verstand behaupten.
Frau Brandis benötigt in etwa drei Monate für ein Buch. Ihre Devise lautet hierbei: Planung der Handlung ist alles. Hilfe erhält sie von ihrem Sohn, der unter anderem Probe liest. Eigentlich verfasst sie ihre Romane zu Hause in ihrem Büro, wobei sie manchmal auch im Zug oder Hotels schreibt.
Da das treue Schülerpublikum bestimmt wissen möchte, welche Erfahrung die Autorin in der Schule gemacht hat, haben wir nachgefragt. Katja Brandis erzählt, ihre Schulzeit sei äußerst entspannt gewesen. Besonders gut war sie im Englisch- und Biologie-Unterricht. Allgemein engagierte sich die Schriftstellerin in der Schulbibliothek und wirkte in der Schülerzeitung mit. Bereits damals zeigte sich ihr Geschick für Geschichtenerzählung.
Die aufregende Lesung endete mit einer Verlosung. Die Autorin stellte Quizfragen zu ihren Seawalkers– und Woodwalkers-Bänden. Die Gewinner erhielten kleine Schmuckstücke passend zu den Wandlern. Wer ebenfalls Interesse an einer dieser Ketten hegt, könnte bei einer der zahlreichen Verlosungen der Schriftstellerin mitmachen. Die nächste Verlosung findet am 22. Februar statt. Teilnehmen kann man durch einen Kommentar unter einem Verlosungsvideo von Katja Brandis.
Kaum war die Autorin soweit, Bücher zu signieren, schossen die Schüler wie verhungerte Hyänen vor. Wie gierige Geier versuchten sie eine der Autogramm Karten zu ergattern. Siegreich hoben die Kinder, die signierten Romane empor, um sie ihren Freunden zu zeigen.
Das Fazit: die Vorlesung war ein voller Erfolg. Dankend für das wundervolle Publikum ging die Autorin ab und bedankte sich ebenfalls beim „Buch am Markt“ für die Unterstützung beim Bücherverkauf.Bei wem jetzt der Lesehunger erwacht ist, der kann unsere wundervolle Schulbibliothek aufsuchen, in der die Fantasyromane ausgestellt sind oder den regionalen Buchhandel.
PS: Man munkelt, die Autorin könne das Gymnasium vielleicht ein drittes Mal aufsuchen. Bereits einige Jahre zuvor hielt Katja Brandis bei uns eine Lesung.
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