Was wir von den „Klima-Klebern“ halten

Was wir von den „Klima-Klebern“ halten

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Ich finde, eine eindeutige Meinung zu formen ist schwer. Die Intention dahinter ist verständlich, die Umsetzung mehr als fragwürdig. Die Aktionen lenken Hass auf die allgemeine Bewegung, der durch beispielsweise den Artikel der BILD verstärkt und hochgespielt wird, und manche Leute haben jetzt aus Prinzip was gegen Klima-Aktivisten. Um etwas zu erreichen, muss es drastisch sein, aber ich finde definitiv nicht in der Art, wie es die Klima-Kleber umsetzen.
Anna Naumann, Klasse 10e

Habt ihr’s verstanden?!
Wer hat noch nicht von den Klimaklebern oder den „Kunstbanausen“ der „letzten Generation“ gehört, die um unsere Aufmerksamkeit kämpfen?
Viele wenden sich kopfschüttelnd ab, schimpfen, was bleibt ist Ärger, hasserfüllte Kommentare im Internet und ein abgedunkelter Eindruck von Umweltschützern und Klimaaktivisten. Andere befürworten solche Aktionen ohne Bedenken. Doch was steckt dahinter – also hinter Straßenblockaden, Tomatensuppe und Sekundenkleber?
Wisst ihr es, wissen es die Menschen, die diese Aktionen verteufeln oder harte Bestrafungen fordern?
Von einem 9€-Ticket oder einem Tempolimit auf den Autobahnen hören viele zum ersten Mal. Oft geht mit Hintergrundinformationen eine gemilderte Einstellung oder eine Meinungsänderung zu einem bestimmten Thema oder auch eine Bestärkung einher.
Deshalb ein Appell an alle: Informiert euch verdammt nochmal zu einem Thema, bevor ihr euch egal zu was eine einseitige, verfahrene und unrealistische Meinung macht!!!
Flora Schreier, Klasse 10e

Dass nun den Klimaaktivisten in aller Öffentlichkeit angehängt, wird eine Fahrradfahrerin umgebracht zu haben und dass bestimmte Zeitungen eine sehr scharfe Wortwahl wählen, ist meiner Meinung nach bodenlos. Natürlich geht es hier um das Prinzip und im Prinzip haben die Klimaaktivisten eine Straße versperrt, welche der schnellste Rettungsweg für eine verletzte Person war. Dass für diese Fahrradfahrerin jegliche Hilfe so oder so zu spät gekommen wäre, lassen wir mal außen vor, im Prinzip ist natürlich diese Blockade schuld daran, dass keine Hilfe vor Ort sein konnte. Über diese Tatsache hätte man sachlich berichten können, die BILD jedoch beweist wieder einmal, wie sachlicher Journalismus nicht aussieht: Sie schreiben, dass dieser Tod “auch die schuld” der “Klima-Kleber” sei – und das in der meist gelesenen Zeitung Deutschlands. Sowas grenzt meiner Meinung nach an Hetze gegen eine Gruppierung von, offensichtlich, verzweifelten Protestierenden. Ich finde, die Medienwelt sollte laut werden, mehr über den Klimawandel berichten, Augen öffnen. Und nich das Volk aufhetzen. Natürlich ist die Art des Protestes radikal und brutal aber wenn die Politik nicht auf friedliche Proteste achtet und keine Zeichen von Veränderung in Sicht sind muss zu radikalen Maßnahmen gegriffen werden. Hier geht es nunmal um unsere Welt, um den Planeten, auf welchem wir leben und existieren.
anonym, Klasse 10e

Grundsätzlich ist die Idee der Klimaaktivisten keine schlechte, dennoch ist ihre Umsetzung keine Gute.
Die Art wie sie ihre Meinung durchbringen wollen, ist unserer Meinung nach nicht ganz korrekt, denn sich auf Straßen zu kleben oder mit Kartoffelbrei auf historische Gemälde zu werfen, wird uns kaum helfen, den Klimawandel zu bekämpfen.
Die Klimaaktivisten sollten andere Möglichkeiten finden, zu demonstrieren (z.B: Fridays for future). Dies war kein schlechter Anfang, dennoch gerieht es mit der Zeit bisschen in den Hintergrund. Mit den derzeitigen Demos erreichen die Klimaaktivisten höchstwahrscheinlich nicht ihr Ziel, denn sie verärgern mit ihren Aktionen mehr die Bürger als sie auf ihre Seite zu kriegen und sie bei den Demonstrationen zu unterstützen.
Grundlegend müsste die “letzte Generation” andere Möglichkeiten finden (z.B: weitere friedliche Demos oder den Kindern in der Schule mehr Möglichkeiten bieten sich damit auseinanderzusetzen) um POSITIV auf sich aufmerksam zu machen um weitere Unterstützer zu bekommen.
– anonym –

Klima Kleber. Selten hat sich meine Meinung so oft geändert wie hier. Zunächst war ich geschockt von der einseitig negativ geprägten Meinung meiner Klasse zu diesem Thema. Die Intention der Kleber, das Klima, wird komplett ignoriert und unsere Generation kann die Augen wirklich nicht mehr weiter zu machen. Trotzdem können durch die Behinderung des Straßenverkehrs früher oder später Unfälle passieren und das geht einfach nicht, aber ich beziehe mich nicht auf diesen einen Fall mit dem Betonklotz, weil ihnen dafür die Schuld zu geben ist lächerlich. Beim Klima wird immer von diesem einem schlimmsten Szenario ausgegangen, aber wenn man sich genauer damit beschäftigt, weiß man, dass es auch ganz anders kommen kann. Eine Lösung für alles kann ich leider auch nicht bieten, dafür bin ich als Einzelperson auf dieser Welt einfach zu klein und unbedeutend. Man sollte sich aber direkt an das Oberhaupt des Staates stellen, anstatt das Volk gegen sich aufzuhetzen, welche man eigentlich hinter sich bräuchte.
– Luis Brenner, 10e –

Im Allgemeinem finde ich, „die letzte Generation“ verfolgt ein gutes Ziel. Allerdings sollte man meiner Meinung nach weniger radikale Proteste durchführen. Ich verstehe aber auch, warum sie diese radikalen Methoden verwenden, oder glauben sie verwenden zu müssen, da man mit den friedlichen Protesten, zum Beispiel „fridays for future“, nicht so viel erreicht hat, vor allem nicht das, was man sich dadurch erhofft hat. Wenn man allerdings schon extremere Sachen durchführt, um die Aufmerksamkeit des Staats oder der allgemeinen Bevölkerung zu kriegen, sollte man vielleicht das mit dem ankleben an den Straßen nochmal überdenken, da dies nur zu negativer Aufmerksamkeit führt und die meisten Leute von der Organisation eher abschreckt, zumal man durch das Kreieren eines Staus ja nur noch mehr Abgase ausstößt, weil die meisten ihre Autos währenddessen nicht ausschalten. Dazu kommt, dass die Rettungswagen nicht rechtzeitig zu Einsatzorten gelangen, weshalb ich finde, dass man, wenn man eine Straße versperrt, vielleicht nicht alle dort ankleben sollte, sondern nur die an den Seiten der Straße.
– Lena Kirchner, 10e –

Ich finde, zu einem darf man nicht vergessen, dass diese Menschen, die den Mut haben sich auf die Straße zu hocken, nicht aus egoistischer Intention oder gegen die Gesellschaft handeln, sondern um auf sehr wichtige Probleme aufmerksam zu machen, die nicht nur sie alleine, sondern jeden von uns und unsere Nachfahren betreffen. Doch wie sie das umsetzen, finde ich tatsächlich sehr kontraproduktiv. Aktionen wie Brei auf Gemälde zu werfen oder sich tagsüber während des Berufsverkehrs auf die Straße zu kleben richten sich nicht gegen die Verursacher, sondern gegen die Normalbevölkerung, indem sie sie davon abhalten, zu ihrer Arbeit zu kommen. Das bewirkt bei sowohl den meisten Leuten als auch in der Politik schätze ich kein Verständnis, sondern nur Ärger und Reaktanz.
– Emilia Ehrl –

Kommentare: 2

  1. Ein Leser sagt:

    Dazu ein interessantes Interview mit der Sprecherin der „letzten Generation“
    https://youtu.be/QwARgr_eic4

  2. Ein zweiter Leser sagt:

    Ich finde es furchtbar, dass sich die Leute auf die Straße kleben. Das hilft überhaupt nichts in der Klimakrise und noch dazu bringen sie sich selbst (ihr eigenes Problem) und vor allem ANDERE Menschen in Gefahr.
    Die Beschuldigung, die Radfahrerin umgebracht zu haben finde ich berechtigt. Denn wenn sie sich nicht auf die Straße geklebt und den Rettungsdienst aufgehalten hätten, wäre die Frau vom Rettungsdienst abgeholt und gerettet worden. Dank den Klima Klebern hat die Frau jetzt ihr Leben verloren. Das ist indirekter Mord!!!
    Durch das an die Straße – Geklebe zerstören sie das Klima nur noch mehr. Zum Beispiel schalten die Leute ihr Auto nicht aus, wenn sie wegen den Klebern nicht weiterfahren können. Und was passiert dann? Das laufende Auto gibt klimaschädliche Abgase ab. Oder wenn sich die Kleber auf eine Flugzeuglandefläche kleben, kann das Flugzeug logischerweise nicht landen. Also muss das Flugzeug über seiner Laandefläche kreisen und warten, bis es wieder landen kann. Da können drei schlimme Sachen passieren. Erstens gibt das Flugzeug beim über der Landefläche – Kreisen unfassbar viele Abgase ab, zweitens kann es passieren, dass der Pilot eine Notlandung irgendwo im Graben macht oder drittens, dass der Treibstoff ausgeht und das Flugzeug abstürzt. Dabei sterben viele Menschen und die Kleber haben noch mehr Menschenleben auf ihrem Gewissen.
    Diese Leute sollten eher die Natur schützen! Denn durch eine geschützte Natur wird auch automatisch das Klima geschützt…

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